Mittwoch, 26. November 2008

Aktionstag in Koblenz

Am 25. November hatte der AStA der Uni Koblenz zu einem Aktionstag auf ihrem Campus aufgerufen. Thema waren, ähnlich unserer Situation, die miserablen Studienbedingungen in der Stadt am Dreiländereck, der direkte Anlass indes hoher Besuch: So wurde zwecks Einweihung einer neuen Professur für diesen Dienstag unter anderem Doris Ahnen geladen. Nachdem unsere erste Konfrontation mit der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin am Konfuzius-Centrum inhaltlich eher unbefriedigend ausging, wollten wir uns eine weitere Möglichkeit, ihr mal ordentlich auf den Zahn zu fühlen, selbstverständlich nicht entgehen lassen. Und so bestiegen gegen Vormittag etwa 100 Studierende aus der Moselmetropole den Regional Express nach Koblenz.

Die Veranstaltung selbst verlief nach unserer Empfindung etwas zu zahm, von den Koblenzern war wenig bis gar kein Widerstand zu spüren, zumal deren zahlenmäßige Präsenz überraschend gering ausfiel. So konnte Frau Ahnen, nachdem sie der obligatorischen Aufforderung zur vergnüglichen Phrasendrescherei brav nachgekommen ist, samt Anhang ungehindert auf das Gelände passieren und störungsfrei ihrem erwarteten Händegeschüttel genüge tun. Lediglich die Abreise gestaltete sich aus Ahnens Sicht wohl komplizierter als angenommen. Denn nachdem es ihr, dank Treppenblockade lediglich auf Umwegen, zunächst zwar gelang, das Gebäude zu verlassen, sah sich die Gute kurze Zeit später wohl nicht in der Lage, sich per Vehikel vom Universitätsgelände zu entfernen - schließlich hatten es sich zu diesem Zeitpunkt vor und hinter ihrer Karosse eine Gruppe trierer Studierender gemütlich gemacht. Dementsprechend schien es zunächst, als müsse die SPD-Abgeordnete ihre Heimreise zu Fuß antreten, und selbst das immer noch umringt von einer Traube kritisch nachfragender Trierer. Ab hier dauerte es nicht lange, bis Frau Ahnen aus der Fasson geriet und uns recht ungehalten auf die eklatante Wichtigkeit ihrer Person für Stadt, Land und Leute hinwies, denen sich zu Schenken an diesem Tage offenbar noch in mehrfacher Form anstand.

Dafür natürlich voller Verständnis, entließen wir die Dame von ihren Irrwegen und begaben uns entsprechend auf die eigenen - denn die Mini-Demonstration unserer inzwischen stark zersplitterten Gruppe sollte weit länger zurück zum Hauptbahnhof brauchen, als man hätte meinen wollen... Egal, lustig wars trotzdem. :)

Donnerstag, 13. November 2008

Demonstration in Trier

Im Anschluss an die zweite Vollversammlung wurde der Arbeitskreis Protest ins Leben (zurück) gerufen.
Trotz gegebener Kürze der Vorbereitungszeit sowie weiterer, widriger struktureller Umstände, folgte ca. eine Woche darauf die Frucht unserer ersten, koordinierten Zusammenarbeit.
Unter dem Motto "Wir tragen die Bildung zu Grabe" machten wir zunächst an der Universität selbst auf die prekäre Situation aufmerksam, verteilten Flyer, veranstalteten öffentliche Vorträge und gingen durch die Hörsääle. Anschließend fand in der Trierer Innenstadt eine gemäß als "Trauermarsch" thematisierte Demonstration mit Endkundgebung am Kornmarkt statt, an welcher sich nach unterschiedlicher Schätzung zwischen 500 und 800 Studierende und Solidarisierende beteiligt haben.

Weitere Info: volksfreund.de

Montag, 10. November 2008

2. Vollversammlung

Die große Anzahl an Studentinnen und Studenten, die bereit zu derlei Aktionen bereit waren und immernoch sind, lässt erahnen wie ernst die Situation tatsächlich ist und das wir nicht mehr bereit sind die aktuellen Zustände zu akteptieren und zu ertragen. Auf einer weiteren Vollversammlung (VV) wurde eine Resolution beschlossen und der Grundstein für unseren Arbeitskreis gelegt. Viele Studis wollten sich an diesem Tag aber nicht mit Diskussionen und Forderungen begnügen. Es wurde eine öffentlichkeitswirksame Aktion gefordert, die den Ernst unserer Lage verdeutlicht und die trierer Bevölkerung auf die Probleme der Universität aufmerksam macht. Daraus enstand die heiß diskutierte und umstrittene Kreiselbesetzung.

Weitere Info: volksfreund.de